, , , , , ,

Reisebericht: Entlang der Elbe (Herbstreise 2018)

33443160vn

cropped-33445931aj.png

MEINE HERBSTREISE 2018

ENTLANG DER ELBE

EIN REISEBERICHT VON MARKO ANDRAE MEYER

Nach der erneuten, vorläufigen Absage der Nordseetour war ich in den letzten Tagen sehr gefrustet. Ich habe mir nun vorgenommen wirklich spontan zu reagieren und ohne Ankündigung eine Tour zu starten oder eben nicht.

An diese neue „Regelung“ habe ich mich dann auch direkt gehalten…

Montag Morgen:

Es ist der 24. September 2018 und ich sitze gerade beim Frühstück und überlege was man mit der letzten Septemberwoche so alles anstellen könnte.

Nachdem am Wochenende 2 Stürme übers Land fegten, es regnete und  grau war, soll es ab Morgen, also Dienstag, besser werden. Man müsste also eigentlich verreisen…

Ich warf einen Blick auf die Wettervorhersage in den verschiedensten Reiseregionen. Nordsee war eher so lala, Ostsee wäre es gut gewesen, aber die Ostsee hat keine Priorität. Am Besten wäre das Wetter in der Region Elbe.

Ich glaube, die Tour nehme ich! Einmal an der Elbe entlang bis Tangermünde, dann wieder auf der anderen Uferseite hinauf oder notfalls, falls die Eltern mich doch bräuchten, ins von Tangermünde aus gerade einmal 130 Km entfernte Harzvorland.

Ich fing an die Taschen zu packen, machte noch schnell einen Wasserwechsel im Aquarium, organisierte Aufpasser für die Wohnung und tankte den Bus. Ab nächsten Morgen sollte es losgehen, und da ich nichts angekündigt hatte, könnte ich es auch wieder sein lassen, falls sich etwas ändern sollte (Gesundheit, Wetter, wie auch immer).

Dienstag – Start der Reise

Ich bin ohne Aufregung durch den Vormittag gekommen. Habe in Ruhe gefrühstückt, die letzten Sachen vorbereitet, den Bus beladen. Gegen 12 Uhr mittags war ich soweit und startete in Richtung Kiel um von dort aus über die 404 nach Lauenburg zu fahren.

Ich fuhr entspannt mit Tempo 90-110 bei freier Fahrt, ohne jegliche innere Aufregung und genoss die Fahrt. Kurz nach 14 Uhr in Lauenburg an, wo ich zuerst meinen Stellplatz für die Nacht checkte.

Der Platz ist gut! Ab ging es zum Sightseeing. Erst an die Palmschleuse…

Lauenburg an der Elbe

…dann nach Gegenüber um die Altstadt samt Elbe zu fotografieren…

Lauenburg an der Elbe

…und anschließend in die selbige Altstadt hinein.

Lauenburg an der Elbe

Alles mit dem Bus, ohne Fußmarsch, ohne Radtour. Nach 16 Uhr war ich bereits am Schlafplatz und machte Feierabend.

Ich baute den Laptop auf und bearbeitete die Fotos nachdem es kleine Problem gab. Ich vermute jedoch nur eine zu kleine Sicherung, denn an der zweiten Steckdose funzt der Laptop perfekt.

Den Abend verbrachte ich entspannt vor der Flimmerkiste.

Sämtliche Fotos aus Lauenburg in einem Album:

Lauenburg an der Elbe

Mittwoch – Hitzacker, Schnackenburg und Seehausen

Mein Tag begann recht spät gegen 9 Uhr. Nach einem Bullikaffeefrühstück und dem üblichen Aufräumen ging es los. Raus aus Lauenburg in Richtung Hitzacker. Es schien die Sonne, der Wind wehte sehr stark, ich war nicht perfekt fit, aber konnte die Fahrt genießen.

Es ging durch kleine Dörfer, reichlich Wald und kleine Baumflächen sowie Birkenalleen.

Ich habe immer wieder angehalten um direkt aus dem Auto heraus zu fotografieren oder kurz ein paar Meter zu laufen, 1 mal zu knipsen und wieder weiterzufahren.Zum Beispiel an diesem Kürbisfeld.

Hitzacker und Schnackenburg waren hübsch, aber sehr sehr klein. Die Architektur war natürlich ein echter Hingucker, aber ich habe auch andere Dinge entdeckt wie z. B. ein Hausboot.

Hitzacker, Schnackenburg und Umgebung  7

Hitzacker, Schnackenburg und Umgebung

Allgemein fand ich sehr wenig Einkaufsmöglichkeiten. Teilweise auf 20 Km Länge nix. Was macht man hier als Rentner auf dem Dorf ohne Führerschein?!?!?

Alle Fotos aus Hitzacker, Schnackenburg und Umgebung in einem Album:

Hitzacker, Schnackenburg und Umgebung

Ich fuhr teilweise sehr langsam durch die Gegend und bog irgendwann in Richtung Stendal ab. Auf der Schlafplatzsuche entdeckte ich dieses geile Waldstück. Leider konnte ich hier nicht stehenbleiben.

Hitzacker, Schnackenburg und Umgebung

Nach einem Einkauf in Seehausen, wo ich noch schnell den Dom fotografiert habe (Foto befindet sich im Album oben), fand ich einen Schlafplatz an einer Kirche im Dorf Häsewig. Hier konnte ich auch Wasser auffüllen, so dass die Tanks wieder voll waren.

Ich selbst bearbeitete wieder Fotos, schaute in die Natur, abends lief der Fernseher und nachts war es recht ruhig, auch wenn man in der Ferne die Hauptstraße hörte. Für den nächsten Tag war Hitze angesagt!

Donnerstag – Hitziger Tag in Tangermünde und Havelberg

Erneut startete ich sehr spät und fuhr wenige Kilometer bis Stendal.

Diese Stadt gefiel mir gar nicht. Nachdem ich den Dom fotografiert hatte, ging es direkt weiter nach Tangermünde.

1

Tangermünde, ein echtes Highlight für Architekturfreunde. Türme, Kloster, Stadtmauer, Stadttore und Fachwerkhäuser. Hier hat es mir sehr gut gefallen. Auf dem Weg in den Harz schaue ich sicher wieder rein!

Sämtliche Fotos aus Tangermünde in einem Album:

Tangermünde an der Elbe

Nun ging es bei 24 Grad Hitze weiter nach Jerichow, wo ich die Klosteranlage von außen besichtigt habe.

Anschließend folgte eine Fahrt entlang der „Straße der Romanik“ mit mehreren Zwischenstops an einigen Dorfkirchen…

…bevor ich in Havelberg eintraf. Ich fuhr zuerst zum Dom. Natürlich parkte ein Baufahrzeug im Bild. Wieso eigentlich immer, wenn ich fotografieren will.

Frechheit *grummelmurz*

Havelberg + die Straße der Romanik

Ich fuhr auf die Insel und merkte schnell, eine Radtour bei dieser Hitze macht wenig Sinn. Einzig ein ganz ganz besonderer Standort musste noch angefahren werden mit dem Bus.

Havelberg + die Straße der Romanik

Neben Tangermünde ein weiteres Highlight an diesem Tag! Wow, ich war begeistert, aber auch geschafft von der Hitze, so dass ich anschließend den Tag mit einem Einkauf in Havelberg bevor es zum Schlafplatz inmitten eines Dorfes, dirket an der Kirche ging, beendete.

Alle Fotos aus Havelberg und von der Straße der Romanik in einem Album:

Havelberg + die Straße der Romanik

Es war ein heißer Tag. Allerdings bin ich viel durch Nadelwälder gecruist und hatte meinen Spaß. Meistens fuhr ich im vierten Gang mit 50 Km/h über irgendwelche DDR Holperstraßen und die Telegraphenmasten am Straßenrand deuteten an – hier gibts wohl kein Internet, auch kein Handynetz, noch nicht mal DVBT2 *ggg*…

Das Fahrrad habe ich noch nicht benötigt, aber auch das wird noch kommen. Vielleicht schon morgen, denn es geht wieder näher an die Elbe heran nach Rühstädt…

Freitag – Storchendorf Rühstädt, Wittenberge, Dömitz

Halb 11 verließ ich meinen Schlafplatz an der Kirche in Quitzöbel…

…und fuhr Richtung Rühstädt. Hier ging ich zu Fuß durch den menschenleeren Ort.

Störche gab es zu dieser Jahreszeit keine mehr, was ich nicht anders erwartet hatte. Als ich aus dem Ort raus fuhr, vernahm ich jedoch 2 Kraniche abseits der Straße. Ich stoppte, baute das große objektiv an und fotografierte so gut es ging.

Dies war ein erstes Highlight!

Alle Fotos aus Rühstädt + das Kranichfoto in einem Album:

Storchendorf Rühstädt an der Elbe

Danach ging es durch die wunderschöne Landschaft. Durch kleine Dörfer in Richtung Wittenberge.

Dieser Ort hat mir sehr gut gefallen. Es gab reichlich Industriegebäude zu sehen, weniger jedoch zu fotografieren, da man einige Grundstücke nicht erreichte.

Als ich vor der alten Ölmühle (das Titelbild im Album unten) einparkte und aus dem Auto fotografierte, lief im Radio ein Werbespot über besagtes Gebäude. Es ist nämlich keine leerstehende Ruine, sondern hier drin befindet sich doch tatsächlich ein Wellnessclub samt Dachterrasse. Klasse Idee!

Die Nennung des Wellnessclubs erfolgte freiwillig und ohne Sponsoring!

Sämtliche Fotos aus Wittenberge in einem Album:

Wittenberge an der Elbe

Anschließend ging es nach Lenzen. Der Ort war jedoch Recht enttäuschend. Abgesehen vom Platz rund um der Kirche waren die Bauten zerfallen.

Lenzen an der Elbe

Die Burg habe ich fotografiert, aber die Fotos fliegen in die Tonne. Lohnt einfach nicht sie zu zeigen.

In Dömitz selbst habe ich nicht auf die Einfahrt zum WoMo Stellplatz geachtet und bin zu Fuß gelaufen um die halbe Brücke zu fotografieren.

Dömitz an der Elbe

Der Stellplatz ist echt toll, aber ich sparte mir natürlich die 8 Euro Übernachtungsgebühr und suchte mir lieber einen eigenen Platz.

Ich stand nun wieder frei in einem Dorf, direkt am Waldrand. Mal wieder kein Netz, kein DVB-T, kein Internet, aber ein toller Blick.

Da stand ich nun mit diesem tollen Waldblick und bearbeitete wieder die Fotos des Tages. Mit dem wenigen Internet, welches ich hatte, versuchte ich das Wetter zu checken und dies sah für den Bereich Ostsee nicht gut aus.

Ich beschloss die Reise an dieser Stelle am nächsten Tag zu beenden. Boizenburg ist nah, aber auf dem Weg in den Harz jederzeit erreichbar. Ich konzentrierte mich darauf am nächsten Tag noch das Kloster in Zarrentin zu sehen, eine Ladung abzuholen und dann die Heimfahrt anzutreten.

Samstag – Kloster Zarrentin, Transporter, Heimfahrt

Nach einer Nacht mit laufender Standheizung (!!!) startete mein Tag mit einem Grad über Null Außentemperatur. Im Bus war es mit 17 Grad perfekt klimatisiert. Nach dem Frühstück brach ich zur letzten Etappe inklusive Heimreise auf, ohne zu wissen, dass mich gleich noch ein Highlight erwarten würde.

„Wäre Wäre Fahrradkette… oder so ähnlich“ sagte doch neulich Lothar M.. In diesem Fall traf es zu, denn ich ärgerte mich trotz des tollen Waldparkplatzes letzte Nacht nicht hier geschlafen zu haben.

Hier, das ist der Schotterparkplatz vor dem Kloster in Zarrentin mit freiem Blick auf den Schaalsee. Wow, was für ein Ort. Die Kirche, der See, der Blick nach hinten auf eine moderne Architektur um Ort. Dazu der Ort selbst (sehr gepflegt!). WOW, hier muss ich wohl noch einmal länger verweilen, heute ist nur Zeit für ein paar Fotos, denn gleich habe ich einen Termin!

Alle Fotos aus Zarrentin in einem Album:

Kloster Zarrentin am Schaalsee

So fuhr ich also weiter und zwar nach Gadebusch, wo ich eine kleine Ladung an Bord nahm, die mir einen kleinen Teil der Reise finanzierte. Anschließend ging die Fahrt über Ratzeburg, wo ich an einer Ampel, an der bereits gewarnt wurde (180 Sekunden Standzeit) stand, die keinerlei Sinn machte. Die Ampel war auf rot für Geradeaus. Rechts gab es nix, geradeaus konnte niemand nach links (also aus meiner Sicht rechts) abbiegen. Von Links konnte niemand auf meine Straße. Dafür bogen Linksabbieger von meiner Straße ab.

Hmmmmm, finde den Fehler?!?! Ich stehe hier 180 Sekunden ohne Radfahrer, Fußgänger, Abbieger durch eine Weiterfahrt zu stören. WAS IST HIER LOS? KANN ES MIR JEMAND ERKLÄREN? ICH WILL ES DOCH NUR VERSTEHEN *ggg*

Spaß beiseite. Die Fahrt  ging weiter in Richtung Lübeck, dann nach Plön, Kiel und schwupps schon war ich wieder in Eckernförde und wurde durch einen Blick auf die Ostsee begrüßt.

FAZIT

Ich wollte gern die letzte Woche des Monats sinnvoll nutzen. Dies habe ich getan.

Ich wollte Reisen, etwas Neues sehen, Architektur fotografieren. Dies habe ich  getan!

Ich habe etwas für meine zukünftigen EEP-Anlagen gelernt. Nämlich wie Dörfer und Landschaften aufgebaut sein können. Hügel, Wälder, Felder, die in Szene gesetzte Dorfkirche usw.

Ich wollte Havelberg sehen, Tangermünde und Rühstädt. Das  habe ich und es hat sich gelohnt!

Ich fuhr die ganze Zeit sehr langsam und gemütlich. Meistens wegen der Gefahr des Wildwechsels, meistens aber auch einfach nur so. Ich hatte keinen Zeitstress und lies es sehr ruhig angesehen. Ich cruiste ohne von Ort zu Ort zu hetzen. Gleichzeitig jedoch habe ich das Fahrrad nicht benutzt und bin von Ort zu Ort „gehetzt“.

Ähm was hatter denn nu?

Es ist so. Hitzacker ist schön, ja. Aber Hitzacker hat den Marktplatz und 7 gute Häuser. Dazu die Uferpromenade, die man 100 Meter nach links und 100 Meter nach rechts laufen kann. Mehr ist dort nicht?!?

Sicher, man hätte mit dem Rad die Gegend erkunden können. Hätte man, ja, aber mir war nicht danach! Also bin ich zwar mal wieder schnell gereist, aber ohne wirklich zu hetzen. Ich habe alles gesehen und wenn es auch nur eine aus dem Auto heraus fotografierte Dorfkirche war.

Das Busfahren hat mir echt Freude bereitet. Dies war die erste richtige Tour seit den Arbeiten in Mohrberg. Der Bus hat mehr Power bzw. die normale Power ist wiederhergestellt und dies spürt man. Locker und luftig beschleunigen ohne Anstrengung ist schon cool. Ausreizen muss man aber nix, selbst auf den 2 spurigen Straßen bin ich nur mit 90, ich glaube 1 mal mit maximal 110 gecruist.

Das Bearbeiten der Fotos im Bus ist genial. Ich hätte jetzt sicher eine Woche gebraucht um alle Fotos zu bearbeiten. Dies ist nun schon erledigt und ich muss nur alles formulieren und onlinestellen. Der Kauf des Netzteils war also sinnvoll!

Ich bedanke mich bei Euch für die Aufmerksamkeit. Ich werde auch demnächst wieder verreisen, wohin entscheidet das Wetter, die Laune, die Dieselkasse. Angekündigt wird nix, freut Euch einfach wenn ein neuer Tour-Ticker erscheint und Ihr mich begleiten könnt.

Es grüßt aus dem Ostseebad Eckernförde

Marko Andrae Meyer alias De Brööömkopp

2 Antworten zu “Reisebericht: Entlang der Elbe (Herbstreise 2018)”

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..