Schräge Begegnungen in Süddeutschland (Roadtrip Moments)

      

SCHRÄGE BEGEGNUNGEN IN SÜDDEUTSCHLAND

EIN REISEMOMENT VON MARKO ANDRAE MEYER

Roadtrip Moments… dieser kleine, besondere Moment, der immer in Erinnerungen bleiben wird. Ganz egal ob es eine tolle Begegnung mit einem netten Menschen, eine kleine Panne oder auch eine lustig/schräge und vielleicht auch etwas chaotische Anekdote war. Ich werde mich immer wieder daran erinnern und möchte Euch an dieser Erinnerung teilhaben lassen in dieser neuen Rubrik!

Es ist der 3. Januar 2020, es regnet, es ist dunkel, es ist windig. Es wird Zeit sich hier gedanklich rauszubeamen und an einen besonderen Reisemoment zu erinnern. In diesem Fall sind es außergewöhnliche Begegnungen mit einigen Menschen, die mir in Erinnerung geblieben sind …

Geschehen ist es im Herbst 2017 auf meiner großen Fahrt in den Süden, richtig, der sogenannten Expedition Süddeutschland. Ewig lang hatte ich diese Tour geplant und nie gestartet, doch dann war es endlich soweit. Vom Harz aus ging es über Franken an den Bodensee und über die Schweizer Grenze, durch den Schwarzwald hinauf nach Tübingen und zurück gen Norden.

Diese Tour bietet mir bis heute viele Erinnerungen. Die folgenden 3 Menschen schießen mir allerdings häufiger durchs Hirn …

Ein Franke wie er im Buche steht

Nach meiner ersten Übernachtung auf der Fahrt erwachte ich kurz vor Würzburg in einem kleinen Dorf, an einer Pfarrkirche. Ich startete in den Tag und hielt an der nächsten Tankstelle für die Morgentoilette.

Hier trafen zwei Welten aufeinander. Ein Bildzeitungslesender Tankwart und ein aufgeregt – zerstreuter Bullicamper. In den nachfolgenden Minuten ergab sich eine Situation, die vielleicht nicht witzig, sehr wohl aber skuril auf mich wirkte.

Fotoquelle: ytimg.com

Ich kam mir vor als würde ich in einem Sketch des BR mitspielen, denn ich meinte diesen Tankwart zu kennen und zwar aus Film und Fernsehen. Er erinnerte nahezu vollständig an Matthias Egersdörfer, einem Kabarettisten aus Franken. Selbst seine Stimme inkl. des Dialektes war passend.

HIER KLICKEN um die gesamte Geschichte zu lesen (Scrollen innerhalb des Reiseberichts notwendig!)

Zorro – der Rächer der Selbstdarsteller

Die nächste Begegnung ereignete sich im Touristenzentrum von Rotenburg ob der Tauber. Hier kann man typisch deutsche Souvenirs wie z. B. Schweizer Messer (???ÄHWIEJETZT???) kaufen, Fachwerkhäuser besichtigen, Sauerkraut essen und lustige Japaner beobachten.

Hier traf ich auf ihn. Zorro, den Rächer der Selbstdarsteller. Wir kamen sogar, naaaaaja, ins Gespräch wäre zu viel gesagt, aber zumindest gab es eine kurze Interaktion…

Mehr wird noch nicht verraten, auch hierzu muss der folgende Link geklickt werden! Lustig und, zumindest für mich, auch ein wenig peinlich, war es auf jeden Fall und ich erinnere mich sehr oft daran.

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Die rheinische Quatschtante

An die dritte Begegnung erinnere ich mich aus anderen Gründen und ich möchte die Story hier komplett schildern.

Es geschah auf einem Hügel oberhalb einer kleinen Stadt am Bodensee. Ich kam am Wahlsonntag (Bundestagswahl) nach einem stressigen Tag, an dem ich keinerlei Parkplätze, geschweige denn Übernachtungsplätze, finden konnte, endlich an einem Friedhof an. Hier wollte ich bleiben, ich parkte ein mit Blick auf einen Acker und weit unten Radolfzell samt Bodensee.

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Schlafplatz liggeringen friedhof gestern

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Puh, was für ein Tag! Es gab keine Parkplätze. Nirgends konnte ich halten! Die besten Städte habe ich verpasst. Man sollte eben nicht an einem Sonntag versuchen am Bodensee etwas anzuschauen, aber man lernt ja nie aus!

Verschwitzt, ich konnte mich selbst nicht mehr riechen, stieg ich aus dem Auto aus und streckte mich. Ich schaute mich um, die Gegend gefiel mir. In der Ferne sah ich ein paar Spaziergänger, auf dem Friedhof wurde gegossen, aufs Dorf unten konnte ich auch schauen.

Während ich die Schiebetür öffnete und anfangen wollte mein Nachtlager einzurichten, mich zu waschen, Tee zu kochen und dann gemütlich aufs Bett zu legen und in die Natur zu schauen (damals hatte ich noch keinen Fernseher an Bord) näherte sich eine Spaziergängerin.

Sie grüßte mich.

Ich grüßte zurück.

Kurze Stille!

Sie: „Oh, Sie sind aber grummelig!“

Ich, völlig verwirrt, aber lachend: „Bitte, ich bin doch ganz freundlich?!“

Sie kam näher und begann zu erzählen!

Sie hatte VIEL zu erzählen!

Sehr viel sogar!

Schwitzend stand ich neben ihr und hörte mir Geschichten an, wo ich denn hier essen gehen könnte und wie es sie aus dem Rheinland an den Bodensee verschlagen hat und „wussten Sie schon, dass man im Nachbardorf gut tanzen gehen kann? Mein Mann und ich, wir sind dort jede Woche!“

Die Sonne brannte!

Ich transpirierte vor mir her und versuchte entsprechend immer einen gewissen Abstand zu halten, denn wie gesagt, ich konnte mich schon selbst nicht mehr riechen und wollte dies auch niemandem zumuten.

Es verging Minute um Minute!

Sie redete und redete!

Dann kamen noch weitere Spaziergänger und was macht sie??? Sie bindet sie in einem Nebensatz im vorbeigehen mit ein, so dass das ältere Pärchen auch noch stehen blieb und wir nun zu viert vor meinem Bus standen.

Boah Leute. Einerseits wollte ich höflich bleiben, andererseits wollte ich doch einfach nur Tee kochen, mich waschen und die Beine lang machen. Stattdessen stand ich über eine geschlagene Stunde vor meinem Bus, in der prallen Sonne und schwitzte und schwitzte und schwitzte.

Irgendwann hatte sie genug und verabschiedete sich. Die zwei Spaziergänger hatten sich schon nach einer Weile losgelöst, auch wenn dies die Frau aus dem Rheinland kaum zulassen wollte und noch mit ihnen redete, als sie schon 10 Meter entfernt waren.

Ich war patschnass und fertig und zog mich endlich in den Wagen zurück. Tür zu, Fenster zu. Klamotten aus und erst einmal WASSSSSER!!!!!

Wie kann ein Mensch nur so viel reden fragte ich mich. Einerseits war es lustig, im Nachhinein sowieso, aber wenn man dort so steht und einfach nur weg will, ist es natürlich schwierig.

Dies waren meine 3 irrsten Begegnungen auf der Expedition Süddeutschland. Jede für sich auf ihre Art und Weise wird mir wohl immer im Hinterkopf hängen bleiben und genau dafür sind ja Reisen da.

Ich hoffe in diesem Jahr 2020 wieder mehr zu reisen und würde mich freuen, wenn ich Euch bald wieder einen echten Roadtrip Moment präsentieren könnte …

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit!

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