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Osterwetter // Reisen im Lockdown // Radfahren // Klassische Musik

Hätte man mich am gestrigen Vormittag beim Beladen meines Busses beobachtet, so hätte man vielleicht den Eindruck haben können, ich würde verreisen …

Doch dem war nicht so. Ich fuhr lediglich zu einem Bekannten, der sich mein Fahrrad näher anschauen wollte, da die hydraulische Scheibenbremse am Hinterrad noch immer Öl verliert. Dieses Thema hatte mich praktisch die gesamte letzte Woche über beschäftigt, da ein anderer Kumpel und ich versuchten die moderne, aber anfällige, Bremsanlage gegen eine 0815 V-Brake zu tauschen. Da wir erfolglos waren, bauten wir die Bremse ab und sie liegt nun in der Nähe von Hamburg und wird hoffentlich repariert. Radfahren fällt im Moment also aus!

Das Wetter lädt aktuell auch nicht wirklich dazu ein. Es ist kalt, windig und regnet. Doch schon am Dienstag soll sich dies ändern. Ich werde versuchen in dieser Woche etwas Zeit im Bus zu verbringen. Gereist wird über Ostern nicht, aber Camping in Mohrberg oder auch urbanes Camping in der Umgebung ist durchaus möglich.

Auch wenn mich das klägliche Versagen Deutschlands während dieser Pandemie schon etwas wundert, bin ich weder ein Coronaleugner noch rufe dazu auf, die bestehenden Regeln zu brechen. Ich selbst lebe eh sehr abgeschieden, daher stören mich die Regeln nicht wirklich. Doch nun wird es wärmer. Der Frühling kommt und ja, auch ich möchte reisen …

Ich benötige weder jetzt, noch früher Restaurants, Kinos oder sonstige Attraktionen. Ich möchte einfach nur mit dem Bus fahren, parken, die Architektur und Landschaft der Umgebung besichtigen und irgendwo in der Nähe in meinem rollenden Ferienhaus übernachten. Dabei treffe ich im Normal nicht auf Menschen, so dass ich weder den Virus verbreiten würde, noch ihn selber bekomme. Ich schätze das Risiko genau so hoch ein, wie daheim auch (von den Hochrisikogebieten jetzt einmal abgesehen), denn dort gehe ich auch nur in den Supermarkt und halte mich sonst zurück.

Stand heute liegt die Inzidenz in meinem Heimatlandkreis bei 43,1. Zum Vergleich: der Landkreis Plön liegt bei 26,4 und Nordfriesland bei 22,3. Was sollte mich also daran hindern tagsüber etwas Zeit an der Nordsee zu verbringen und abends im Landesinneren am Dorfrand zu übernachten? Wieso sollte ich nicht in die Holsteinische Schweiz fahren, etwas um den Plöner See oder durch Eutin und Malente wandern und fotografieren und ebenfalls in irgend einem Dorf schlafen? Die bestehenden Regeln gelten logischerweise auch für mich, aber irgendwann ist auch einmal Schluss mit dem Verständnis.

Anders sieht es natürlich aus, wenn wir uns die Regionen der Nordseeküste in Niedersachsen (Wesermarsch: 210) oder auch die Müritzregion (105) anschauen. Auch wenn ich vor hatte es in diesem Jahr endlich dort hin zu schaffen, verzichte ich freiwillig, selbst wenn es erlaubt wäre.

Es ist wirklich nicht einfach! Regeln brechen oder weiterhin daheim bleiben und in der Wohnung versauern? Ja, so langsam wird man kirre. Mir helfen dagegen momentan viele Musikvideos auf YouTube. Ich höre mir Opernarien oder sonstige, eher klassische Musikstücke an.

Im Moment hilft wohl nur Musik und Camping in Mohrberg und der nahen Umgebung, aber wer weiß, vielleicht reißt mir irgendwann doch der Geduldsfaden und ich packe meinen Bus und melde mich plötzlich von der Nordsee oder der Holsteinischen Schweiz …

Bleibt gesund und startet gut in die Karwoche!


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