Durch die Lüneburger Heide,
aber ohne Heidekraut…
…hieß es für mich und meinen Wagen Anfang Mai 2015 zum Start in die neue Campingsaison! Eine ziemlich chillige Tour stand auf dem Zettel und sowohl Gesundheit als auch Wetter spielten mit!
Kapitel 1 – Vorbereitung und Reisestart am Sonntag, 10. Mai
Es sollte einmal quer durch die Lüneburger Heide gehen. Dies hatte ich mir irgendwann vorgenommen. 1. Mal die Heide hinunter, 1 mal die Heide hinauf und wieder nach Hause. Zwischendrin viel Landschaft und Heidekraut sehen und fotografieren. Außerdem das Stover Strand Bustreffen besuchen. Doch dann erweiterte ich irgendwann meine Reiseplanung…
Ich änderte die Route dahingehend, dass ich ab Tötensen die Heide hinunter fahre, dann jedoch abbiege in Richtung Havelland. Bis Potsdam wollte ich fahren und dann an der Elbe entlang Richtung Stove. Doch so sollte es dann doch nicht kommen, denn die Wettervorhersage wurde schlechter und schlechter und schlechter. Also holte ich Plan A aus der Schublade und fuhr am Sonntag los!
Moment mal. Sonntag? Wollte ich nicht Samstag fahren? RICHTIG! Doch auch hier kam es anders, denn das Wetter spielte so gar nicht mit und ich verschob alles um einen Tag. Ich nahm auch kein Fahrrad mit, denn bei diesem Wetter hatte ich nun keinen Bock mehr auf radfahren. Ich muss auch zugeben, dass ich am Sonntag Mittag (natürlich mal wieder bei Sturm. Wenn ich fahre ist IMMER Sturm in Norddeutschland und auf der Autobahn!!!) nicht all zu viel Freude empfand. Dies sollte sich jedoch ändern…
Ich fuhr also am Sonntag Mittag los. Bis Brokstedt sollte es die A7 entlang gehen. Mit Tacho 100, denn der Wind machte echt keinen Spaß! Ich cruiste also über die Bahn und genoss meine neuen TT Sitze 😀 da werde ich von 3 Doppelstock Neoplanbussen überholt. Diese fuhren ca. 130, also nicht gerade langsam. Vielleicht hatten sie einen Auftritt?! Also ihre Gäste, denn in den Bussen saß Andre Rieu samt scandinavischem Orchester!!!
Wie dem auch sei. Ich fuhr nach Brokstedt und als ich dort fertig war änderte ich mein Plan dahingehend, dass ich auf die A7 erstmal verzichtet habe. Ich bin gaaaanz gemütlich mit 70-80 km/h über die Landstraßen und Bundesstraßen in Richtung Hamburg gecruist und habe die Tussi im Navi wahnsinnig gemacht, die mich immer wieder auf die Bahn leiten wollte *gg*. Ich war halt zu faul das Ding unterwegs umzuprogrammieren auf Landstraße.
In Hamburg fuhr ich auf die A7 zurück und dann durch den Tunnel. Mittendrin ein kurzer, 2 Minuten langer Stau. Dann war ich auch schon an der Abfahrt Tötensen und verließ die Piste wieder. Ich war am vermeintlichen Tagesziel angekommen, auch wenn es noch sehr früh am Tag war.
Ich hiel auf einen Parkplatz am Sportplatz Tötensen. Die Bohlencity interessierte mich nicht wirklich, aber hier wollte ich stehen und Montag morgens in Ruhe weiterfahren. Naaaaja. Ruhe gab es hier nicht. Man hörte die Autobahn sehr sehr deutlich, so dass ich entschied – hier bleibst Du nicht!!
Ich fuhr weiter und landete in einem Dorf und im nächsten Dorf und dann schließlich in dem Dorf wo ich einen Platz fand. Es war auf dem ersten Blick kein guter Platz, aber ich hielt hier und die Nacht war völlig in Ordnung!
Ich stand in Bendestorf, Harmstorfer Weg am Straßenrand (siehe Foto). Es war eine verkehrsberuhigte Zone. Die Autos, die kamen, fuhren sehr langsam, so dass sie nicht weiter störten TROTZ geöffneter Dachluke…
Kapitel 2 – Chillige Fahrt durch die Nordheide
Am Montag Morgen ließ ich mir Zeit. Vieeeeel Zeit. Ich frühstückte ganz gemütlich, räumte den Wagen auf und fuhr dann zum ersten Tagesziel namens Jesteburg. Bevor ich zum dortigen Reisemobilcenter fuhr, steuerte ich eine Tankstelle an. Ich bat die Tante dort ganz nett um den Toilettenschlüssel und wollte mich frisch machen (was ich ihr auch sagte). Ich bekam ihn, doch mitten beim frischmachen wurde mir das Wasser abgestellt *ggggggg*.
„Toilette und Händewaschen ja, Zähneputzen nööööö. Wir sind keine Raststätte!“ Nun ja, sehr freundlicher Service, aber watt solls. Ich ließ mir die Laune nicht verderben und programmierte die Adresse von Reisemobile Jesteburg ein. Die Tussi im Navi schickte mich durch den Ort. Ich fuhr durch ein Wohngebiet und ständig laberte sie was von WENN MÖGLICH, BITTE WENDEN. BITTE WENDEN! LINKS ABBIEGEN. Mach ich dies kam….. BITTE WENDEN.
Boah ey. Watt ein Scheiß!!!!!!
Irgendwann meinte „Sie“ dann: Sie haben ihr Ziel erreicht. Hmmmmmm, da stand ich mitten im Wald und dachte: langsam nervst Du mich!!!! Doch dann sah ich tatsächlich einen Bulli hinterm Baum stehen. Ich stieg aus und tatsächlich – ich war am Ziel!!! Datt Tussnelda hat Recht gehabt! Sorry *gggg*
Ich war in Erwartung eines Autohauses. Stattdessen traf ich auf ein Haus, einen Teich, einen Pferdestall und jede Menge Wiese voller Bullis. Ich schaute mich etwas um und verliebte mich ein klein wenig in einen T5 mit festem Hochdach und Auddddomatikgetriebe uuuund richtig geilen Lamellen (man muss wirklich sagen, die sind wohl ihr Geld wert. Ich habe immer das Gegenteil behauptet, aber die sind wirklich klasse). 37.000 Euro. In der Tasche hatte ich 50. Ähm jaaaa, neee. Egal. ^^
Wie dem auch sei. Ich fuhr mit meinem roten Hochdachboliden weiter und kann nun behaupten – ICH WAR MAL DORT!!!!!
Nächstes Ziel war Schneverdingen. Auf der Fahrt dort hin wurde mir bewusst, dass ich noch nicht ein einziges Foto geschossen hatte (abgesehen von Handyfotos des weißen Hochdach T5, der mir im Kopp rumschwirrte). Dies änderte ich als ich diese tolle Scheune sah. Da musste ich einfach anhalten, auch wenn ich Fuß und Radweg mal eben völlig blockiert habe *gg*.
Weiter ging die Fahrt, hinein nach Schneverdingen. Hier steuerte ich den Aldi an um Vorräte zu kaufen. Hierbei machte ich noch ein Daunenschnäppchen womit ich nun gar nicht gerechnet habe, aber so kann ich nun auch behaupten ich habe von dieser Tour ein Daunenandenken für meine Sammlung! Warum auch nicht… für sagenhafte 2,50 Euro (ja, echt jetzt!)
Schneverdingen selbst fand ich tieeeeeeerisch langweilig. Aber mal so wirklich! Also cruiste ich weiter in Richtung Schwarmstedt, wo ich am Abend sein wollte. Da war es erst kurz nach 1. Also fuhr ich noch langsamer und genoss die Landschaft. Hinter mir fuhr niemand, ich hielt also niemanden auf. Wieso rasen, wenn man auch mit 70 fahren kann und jede Menge Rapsfelder sieht?!?
Wie ich so durch die Landschaft cruise sehe ich die erste Windmühle an diesem Tag. Ich hiel an und schoss ein paar Fotos. Hier ist erstmal eines mit Bulli. Später gibt es auf Flickr die ganze Fotoserie zu diesem Thema.
Es sollte nicht die letzte und vor allem nicht die schönte Mühle sein, die ich heute sah. Denn dann stieß ich 5 km vor dem Ziel auf diese richtig coole Mühle in cooler Rapsfeldumgebung. EINFACH NUR HERRLICH. Dies ist mein BEST-OF Foto dieser Tour!!!!!
In Schwarmstedt angekommen stellte ich fest, dass mein Übernachtungsplatz auf dem Grundstück des Bekannten nicht vorhanden war. Ich „sollte“ auf der Hauptstraße stehen und dort campen. Äääääääääähm nööööööööö danke :-D. So habe ich mich entschieden weiter zu fahren und nur schnell zu duschen und mich natürlich ausgiebig mit meinem Bekannten zu unterhalten. Danke! Sowohl für die Gastfreundlichkeit als auch die Dämmmatten, die meine Schublade im Heck des Boliden zu 100 Prozent ausfüllte ab sofort.
Ich fuhr also weiter. Nächstes Ziel morgen war Stolzenau. Hier wollte ich einen weiteren Bekannten besuchen, der auf einem CP war. Da ich CP´s nicht bezahlen kann und auch nicht mag, habe ich mich wieder auf Schlafplatzsuche begeben und habe einen gefunden.
Ort: Landesbergen, Parkplatz am Naturfreibad
Klingt ruhig, war es aber…. ähm…. NICHT!!!!!
In der Nähe gab es 1. einen Bauhof. Dort fuhren morgens die LKWs und Traktoren los. Kurzer Lärm, kein Thema.
Nachts gab es jedoch auch sonst reichlich Lärm. Es gibt dort eine Bahnstrecke und irgendwas hat da auch noch gedudelt. Keine Ahnung was da ständig Signal gegeben hat. Auf jeden Fall war die Nacht eher wechselhaft und nicht sehr entspannend…
Kapitel 3 – Am schönen Weserfluss
Dienstag Morgen startete ich wieder ganz gechillt in den Tag. Wieso auch Hektik verbreiten? Frühstück zelebrieren, Bus aufräumen, ach ja… und da ich keinen Bock drauf hatte wieder unfreundliche Menschen zu treffen, Zähneputzen im Bus *gggg* was sich eher als suboptimal herausstellte so ohne Waschbecken (irgendwann schließe ich den blöden Abwassertank mal an.)
Vom Stellplatz aus bis zum CP waren es nur wenige Km Fahrt. Hier traf ich auf meinen Bekannten und wir saßen mehrere Stunden zusammen an der Weser. In dieser Zeit kamen gerade mal 2 Schiffe vorbei, dennoch habe ich ein paar Fotos schießen können…
Nach meinem Besuch steuerte ich Bückeburg an. Um genauer zu sein Haralds Grundstück. Hier sollte ich die nächsten Tage bleiben und viel Spaß haben. Ich hatte nette Gespräche mit Harald an diesem Tag, es gab lecker Abendessen und ich habe im Bus gemurmelt wie ein Schlaftier. ALLES WAR PERFEKT!!!!!!!
Kapitel 4 – Die krüppeltaugliche Fahrradtour mit Haralds E-Bike
Mittwoch Morgen gab es ein leckeres Frühstück bei Harald. Anschließend startete ich zu einer Tour mit einem E-Bike. WATT FÜR EIN GEILES GEFÄHRT!!!!! Selbst Krüppel wie ich einer bin können damit Km schruppen. Auch bei Gegendwind, auch am Berg. Und hat man genug eigene Kraft fährt man ohne Motor. PASST!!!!!!
Ich fuhr nach Bückeburg hinein und sah die Kirche…
Ich sah das Museum und ging hinein!!!!
Der Eintritt war kostenlos. Am Ende habe auch ich (ich erwähne das hier nur weil es ja immer gern heißt ich mache nur Sachen, die nix kosten…) ein bissel Klimpergeld in die Spendenkasse geworfen!
Ich fotografierte das Rathaus…
…und fuhr langsam Richtung Schloss.
Leider ließ der Himmel keine guten Farben zu als ich am Schloss an kam. Es war aber trotzdem cool. Bitte schaut Euch später auch die Flickrfotos an! Danke!
Ich fuhr also zum Schloss, schoss Fotos und fuhr um den gesamten Park herum. Herrlich. Im Teich buckelten Riesenkarpfen und ich hatte keine Angel dabei :-D. Man kann nicht alles haben…
Daran erinnerte ich mich auch als die Damen der Hofreitschule mit ihren Pferdchen vorbeiliefen. (Nein, ich will kein Pferd haben!!! Kleiner Insider ^^). Wie dem auch sei. Ich kaufte eine Ansichtskarte im Shop des Schlosses, schrieb sie direkt und verschickte sie von hier aus.
Das Schloss hat schon was. Wie ich gesehen habe, gibt es dort auch einen Wohnmobilstellplatz der sehr sehr gut gefüllt war.
Am Abend wurde ich dann feierlich bei einem Grillabend in die Bullibande 2.0 aufgenommen. Herzlichen Dank dafür.
Ich verbrachte gut gesättigt (Auch und vor allem der Salat war sehr lecker. Vielen Dank an Haralds Frau!!!) eine herrliche 2. Nacht in Bückeburg auch wenn ich den Wecker im Hintergrund hatte für den nächsten Morgen…
Kapitel 5 – Die Abreise über Stove
Donnerstag Morgen war dann nämlich keine Zeit für Ruhe und Gelassenheit. Harald ist zu einer Vespatour aufgebrochen und ich habe die Heimreise angetreten. Das Wetter hierbei war sehr sehr schlecht…
Grau in grau, teilweise Regen und ziemlich kalt war es auf der Rückfahrt. Als ich zum Beispiel durch Amelinghausen nur hindurch gefahren bin tat mir das schon leid. Ich hätte hier locker noch einen Halt einlegen und eine Nacht verbringen können. Der Ort ist, was ich gesehen habe, sehr schön und lädt dazu ein.
Aber es lohnte nicht hier Fotos zu schießen. Der Himmel gab einfach nix her.
2 mal habe ich auf der Fahrt nach Stove dann aber doch Halt gemacht.
Das erste mal um dieses Foto zu schießen, da mir das Anwesen einfach nur gefiel…
…und welches inzwischen leider abgebrannt ist. (TEXT HINZUGEFÜGT AM 30.10.2018)
Und das 2. mal nachdem ich FAST ein Reh überfahren hätte. Trotz der Tatsache, das ich langsamer fuhr als erlaubt und eine Vollbremsung einlegte, war es haarscharf. Ich würde sagen cm haben gefehlt. GLÜCK GEHABT und reichlich Adrenalin!!!!!!
Ich fuhr aber nicht deshalb nach Hause sondern wirklich weil ich die Tour bei diesem Wetter heute beenden wollte. Es war chillig, es war gut, und ich beendet die Tour zufrieden an diesem Tag.
Das letzte Ziel war dann jedoch noch das Bullitreffen am Stover Strand, dann ging es nach Hause.
Es grüßt aus dem Ostseebad Eckernförde
Marko Andrae Meyer