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Reisebericht: Osterzeit im Harzvorland

Der Winter war lang, doch nun ging es endlich wieder los. Die erste „Reise“ des Jahres stand auf dem Programm. Sie sollte mich ins Harzvorland führen, also zur Familie. Anschließend sollte es weiter gehen in Richtung Süden, doch wie so oft klappte dies mal wieder nicht, aber lest selbst…

Achtung: Es folgt nun kein wirklicher Reisebericht, da ich praktisch nur innerhalb der Familie unterwegs war. Erwartet also, bis auf wenige Ausnahmen keine Städtefotos!

Tipps und Städtebeschreibungen werden ab sofort schwarz und kursiv dargestellt, wie es hier ein Beispiel zeigt!


Moin Moin liebe Blogleser,

nach zwei Tagen Verzögerung startete ich am Samstagmorgen, 8. April 2017, in Richtung Harz.

Als Route hatte ich nun doch den direkten Weg, also die A7, ausgesucht. Allein die Strecke Eckernförde-Hamburg nahm 2 Stunden in Anspruch! Wohlgemerkt für 120 km.

Ab Hamburg lief es dann aber wie geschmiert. Die Bahn war relativ frei, auf der Gegenspur dagegen 40 km Stau.

Ich kam in Goslar an, da ich mich dort mit einer Bullifahrerin verabredet hatte. Wir sind auf den Rammelsberg gefahren und haben einen Blick auf die Stadt geworfen.

Fotoquelle: panoramio.com

Ein Geschenk gab es auch für mich. Herzlichen Dank dafür! Ich werde wiederkommen!!!

Die Fahrt ging weiter nach Nachterstedt, wo ich von meiner Familie empfangen wurde.

Nachterstedt ist ein kleines Dorf im nordöstlichen Harzvorland. Es trägt inzwischen den Namen Seeland und liegt im Salzlandkreis (SLK). Das Seeland ist ein Tagebaurestloch. Früher wurde dort Braunkohle abgebaut, nach der Maueröffnung wurde dies eingestellt. Die Bagger wurden abgebaut, der See geflutet. Es sollte ein Naturschutzgebiet sowie ein Badesee entstehen, doch dann kam alles anders…

Fotoquelle: Wikipedia

Kurz nach der Eröffnung ereilte Nachterstedt ein schweres Unglück. Nach heftigen Regenfällen kam es zu einem Erdrutsch. Mitten in der Nacht wurden Häuser, Straßen und Dekoration (z. B. eine ausgestellte Lokomotive) förmlich vom Erdboden verschluckt. Es kamen Menschen ums Leben und der See wurde bis heute zum Sperrgebiet erklärt…

Weitere Informationen zum Erdrutsch findet Ihr hier: http://www.mz-web.de/salzlandkreis/chronologie-der-verheerende-erdrutsch-von-nachterstedt-24314220

Weitere Informationen über Nachterstedt könnt Ihr hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Nachterstedt

Meine Familie wohnt seit Anfang der 90er Jahre in Nachterstedt. Erst in einer Mietwohnung, später im eigenen Reihenhaus. Vor diesem, von außen noch nicht renovierten Reihenhaus, also auf der recht belebten Lindenstraße, habe ich die Nacht verbracht. Samstag Nacht okay, in der Woche zu viel Verkehr!

Den zweiten Tag im Harzvorland…

…habe ich dann in der Familie verbracht. Den Opa im Krankenhaus besucht, die Schwester samt Familie besucht.

Dazwischen war ich dann noch auf Stellplatzprüfung unterwegs um zu checken ob meine geplanten Plätze klar gehen. An der Selke ist dem auch so.

Aber die anderen zwei sind leider nichts mehr. Daher habe ich die Nacht auch vor der Wohnung meiner Schwester verbracht.

In der Nacht lief eine Katze oder ein Marder über Motorhaube, Scheibe und Dach. Nicht schön, aber besser als unter der Haube!

Der dritte Tag im Harzvorland…

…begann lautstark. Parkt man neben einer Friedhofsgärtnerei kann es sein, dass dort montags ein 40 Tonner anhält und abladen will.

Danach gab es ein leckeres Frühstück im Kreise der Familie meiner Schwester. Anschließend ging es privat weiter im Elternhausgarten etwas arbeiten.

Die Nacht habe ich dann auch dort verbracht und nicht im Bus.

Der vierte und fünfte Tag im Harzvorland…

…hatten weiterhin Gartenarbeit zu bieten. Da ich nicht im Bus übernachtet habe, keine Fotos gemacht habe und auch sonst nichts besonderes vorgefallen ist, sind diese Tage nicht weiter erwähnenswert.

Karfreitag in der Nähe von Wittenberg

Ich bin Karfreitag nach dem Frühstück in Richtung Trebitz bei Wittenberg aufgebrochen um meinen leiblichen Vater zu besuchen.

Die Fahrt führte über Bernburg, Köthen, Dessau und Lemberg plus einer Reihe weiterer Dörfer.

Angekommen in Trebitz ging es vorerst locker zur Sache. Wir haben gequatscht und die Ruhe genossen. Die Ruhe vor dem Sturm.

In der Familie findet 2 Mal jährlich ein leckeres Kesselgulaschessen mit anschließendem Lagerfeuerumtrunk statt.

Ich habe daran teilgenommen und  bin fast ein wenig stolz auf mich, nahezu problemlos den Abend samt Menschenauflauf überstanden zu haben.

Dabei erfuhr ich auch was aktuell in der Lutherstadt Wittenberg so abgeht. In diesem Jahr ist bekanntermaßen das 500. Jubiläum der Reformation. Zu diesem Anlass wurde die Stadt ganz schön herausgeputzt. Die Kirche wurde renoviert, der Bahnhof saniert, die Preise angehoben!

Richtig gelesen! Man sagte mir, dass beispielsweise Restaurantpreise deutlich erhöht wurden um in diesem Jahr alles mitzunehmen, was mitzunehmen ist. Einmal abkassieren und dann Rückkehr zur Normalität. So ist das eben in der Marktwirtschaft und ganz ehrlich – ich kann es verstehen!

Weitere Informationen über Wittenberg, Martin Luther und die Reformationsfeierlichkeiten findet Ihr hier: https://www.luther2017.de/de/reformation/

Nach einer Nacht im Bus ging es zurück nach Nachterstedt.

Ostern im Harzvorland…

…Ist kalt, windig und einfach nur brrrrr.

Zumindest das Fahrrad ist nun wieder fit. Die Bremse wurde entlüftet und zieht nun wieder. Meine Fahrt nach Reinstedt steht noch aus. Bei Wind und diesen Temperaturen verzichte ich freiwillig!

Am Ostermontag kam dann auch das erste Heimweh nach Eckernförde auf. Aber eigentlich auch nur das Gefühl jetzt aus dem Harzvorland weg zu wollen. Die Wetterlage lässt eine Südentour, stand Ostermontag, aber nicht zu.

Taxidienst

Am Dienstag habe ich damit verbracht erst meinen fußlahmen Opa und anschließend meine Schwester durch die Gegend zu fahren.

Bei Schneefall und Regen war ich in meiner Geburtsstadt Aschersleben und in Ballenstedt unterwegs.
Wettertechnisch gibts keine guten Nachrichten. Die Südentour muss ich jetzt tatsächlich wohl oder übel weiter schieben und schieben…

Am Mittwoch und Donnerstag…

…stand noch ein wenig Arbeit auf dem Plan. Allerdings gab es auch viel Freiraum, u. a. zum Hundi kraulen.

Ich habe die Zeit für ein kurzes Fotoshooting in Quedlinburg genutzt. An diesem Spot kommen Bus und Felsen gut zur Geltung.

Am Freitag Morgen…

…bin ich dann gen Norden aufgebrochen. Aufgrund des Wetters musste ich die Expedition Süddeutschland leider auf den 11. Mai verschieben. Dort beginnt mein nächstes Zeitfenster.

Die Rückfahrt führte dieses mal über die B6 bis Vienenburg, weiter Richtung Braunschweig. Von dort aus über die B4 bis Lüneburg und dann über Lauenburg weiter nach Kiel und Eckernförde.

Links zur Google Maps Route: https://goo.gl/maps/d867niLgCAR2

100 Km vor dem Ziel ging dann gar nichts mehr. Vollsperrung auf einer Bundesstraße, irgendwo im Nirgendwo.

Nach gut 30 Minuten ging es weiter. Es stellte sich heraus, dass ein PKW komplett abgebrannt war. Löschschaum lag auf Straße und Rasen. Die Polizei stand noch vor dem Wrack während Krankenwagen und Feuerwehr abgezogen waren.

Ich kam daheim an, packte mein Fahrrad in den Keller, warf die Wäsche in die Maschine, packte die Taschen aus und dann kehrte langsam Ruhe ein.

Schlusswort:

Es war ein Aufenthalt im Kreise der Familie. Wir haben viel geschafft im Haus und Garten. Ich konnte mal mit anpacken und auch etwas leisten. So weit so gut. Leider klappte sonst nichts, da das Wetter nicht mitspielte. Es war in den ersten 3 Tagen noch recht ordentlich, ließ dann aber nach und die Vorhersage für den Süden wurde von Tag zu Tag schlechter!

Ich bin also weder mit dem Rad gefahren noch habe ich sonstige Ausflüge unternommen. Da ich das Wetter nicht ändern kann, muss ich dies einfach so hinnehmen. Es ist kein Beinbruch. Ich war bei der Familie und gut.

Aber eines ist ganz klar………

Nach der Fahrt ist vor der Fahrt!!!

Es grüßt aus dem Ostseebad Eckernförde

Marko Andrae Meyer alias De Brööömkopp

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