

Bei 28 Grad Außentemperatur war ich freiwillig mit dem Bus unterwegs. Sachen gibts …

Mein Plan sah vor, dass ich Samstags nach Lindaunis fahren wollte, am Strandbad in der Schlei schwimmen wollte, mir einen Schlafplatz suchen wollte, den heißen Sonntag an der Schlei verbringen wollte, Sonntag Nachmittag in Schleswig bzw. Selk sein wollte um dort etwas abzuholen, anschließend zurück nach Eckernförde fahren wollte, jedoch kurz davor abbiegen und noch eine weitere Nacht im Bus pennen wollte.
Es kam anders, denn Samstag hatte ich keine Lust. Ich fuhr erst am Sonntag Mittag los, bei 28 Grad Hitze und weit über 30 Grad im Auto.

Ich fand einige Badestellen und auch einige Aussichtspunkte entlang der Schlei, aber …
Entweder sie waren für Fahrzeuge übeer 1,60 m Höhe gesperrt mittels Schranke, oder die Zufahrt war komplett gesperrt, so dass man 2 Km entfernt im Ort hätte parken sollen, oder sie waren erst gar nicht aufzufinden mangels Beschilderung.


Wie dem auch sei. Ich schwitzte und fluchte im Bus, denn ich erreichte bereits Schleswig ohne auch nur den kleinen Zeh ins Schleiwasser getan zu haben.
Ich fuhr nach Selk und holte dort meinen neuen, alten, gebrauchten, rostigen aber noch brauchbaren Klappcampingstuhl ab. Ich fuhr zur Mühle um schnell ein Foto zu schießen, danach ging es weiter nach Fleckeby, denn hier gab es ja auch noch eine Badestelle an der Schlei.

Sodele! Da der Parkplatz in Fleckeby belegt war, musste ich auch hier weiterfahren. Ich schwitzte also immer mehr und mehr und meine Laune wurde nicht gerade besser.
Ich entschied mich jetzt nicht nach Hause zu fahren, denn Sonntags bei Fischmarkt bekommt man in Eckernförde eh keine Parkplätze am Wasser und ich könnte dort, zumindest nicht mit dem Bus (Beachbullifeeling) an den Strand.
Stattdessen fuhr ich durch Eckernförde durch und peilte den Holtsee im gleichnamigen Ort an. Dort war ich schon mehrfach schwimmen, es gibt eine Außendusche und außerdem auch Toiletten und einen Parkplatz auf dem man auch schon mal eine Nacht stehen könnte.

Ich parkte ein, zog mich um und rein in den See. Bei 18 Grad Wassertemperatur war der immer sehr trübe See angenehm warm. Ich schwamm gute 20 Minuten bevor ich wieder zum Auto ging, Zello Funk einschaltete und mich mit meinen Leuten unterhielt während ich den Ausblick auf den See genoss (bei inzwischen nur noch 29 Grad im Bus *gg*).


Ich verbrachte eine sehr ruhige Nacht. Heute Morgen brannte mir jedoch schon gegen 7 Uhr die Sonne auf den Kopf, so dass ich aus dem Bett flüchtete.
Soweit nicht tragisch, aber als ich mich entschied vor dem Frühstück zu baden, musste ich leider feststellen, dass im See giftgrüne Schlieren zu sehen waren. Ganz viel und überall. Auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, dass so plötzlich Blaualgen auftreten können, zumal der See letztes Jahr ohne Blaualgen auskam, habe ich es nicht auf einen Versuch ankommen lassen und mich lediglich unter die Außendusche gestellt um mich etwas zu erfrischen.
Danach gab es ein leckeres Bullifrühstück während der Regen einsetzte und es dunkel wurde. Ein Gewitter kam nicht, aber es regnete einige Minuten, die ich nutzte um mich wieder mit meinen Leuten auf Zello zu unterhalten.
Irgendwann hatte ich keinen Bock mehr, packte ein und fuhr nach Hause, wo ich jetzt erst einmal bin.
Heute werde ich wohl noch ein paar Fische fürs Aquarium besorgen (etwas Nachschub für die Platys ist in Aussicht, die bei diesem dunklen Bodengrund mit ihrer Farbenpracht richtig gut zur Geltung kommen). Ansonsten mal schauen, vielleicht in der kalten Ostsee schwimmen oder so, aber es soll ja auch noch gewittern. Schauen wir mal …
Fakt ist: Ich habe den ersten heißen Tag genutzt und nicht in der Dachwohnung sondern mit gutem Ausblick in die Natur verbracht. Es wird nicht der letzte gewesen sein!

Fakt ist aber auch: Die Badestellen an der Schlei kann man, vielleicht von Ulsnis mal abgesehen, knicken! Und nein, mir ging es dabei nicht um Camping am See oder gar übernachten. Einfach nur hinfahren, parken, baden und wieder los. Ich bin echt enttäuscht!
Kommt gut durch die Woche!
