Moin Moin liebe Blogleser,
während ganz Deutschland bei Temperaturen zwischen minus 10 und minus 27 Grad Celsius bibbert, haben wir in Schleswig Holstein leichte Plusgrade. Für die letzte Nacht waren plus 4 angesagt und die gab es dann auch.
Ich habe mich gestern Abend trotz Magengrummelei aufgerafft und mal die „warmen“ Temperaturen genutzt um mal wieder eine Nacht im Bus zu schlafen. Als Übernachtungsort habe ich mir den kürzlich entdeckten Schotterparkplatz am Schnaaper See, Nähe Eckernförde Carlshöhe, auserkoren.
Google Maps Karte: https://goo.gl/maps/1iBx5pYrean
Die Schnaaper Straße ist eng, teilweise asphaltiert, teilweise aber auch nur ein Schotterweg mit einigen Löchern. Hier und da gibt es an Engstellen Halteverbote. An einer leichten Anhöhe gelegen findet man dann am Straßenrand einen Schotterplatz vor.
Ich habe mich dazu entschieden längst zu parken, da ich hoffte so den Wagen einigermaßen gerade hinstellen zu können. Der Platz liegt, wie gesagt, an einer Anhöhe mit Hangneigung.
Richtig gerade stand ich nicht, aber das war okay so. Ich parkte kurz vor halb elf, baute mein Schlafgemach und versuchte so langsam runter zu kommen, was nicht so ganz gelang.
Irgendwann nach Null Uhr schreckte ich noch einmal hoch, als mein Handy eine Melodie spielte, die eine Whatsappnachricht eines Freundes mitteilte. SCHRECK LASS NACH!
Im Bus war es außerhalb des Deckenschlafsackes (ich liebe Schlafsäcke, aber aufgrund der fehlenden Bewegungsfreiheit nutze ich fast nur meine 2 Deckenschlafsäcke. Einen dünneren im Sommer, einen dickeren im Herbst. Im Winter lass ich dann einfach meine Joggingbux und ein Langarmshirt an und alles ist gut.) natürlich kalt. Also habe ich meinen Kumpel ein bissel abgewürgt und mich dann erneut zur Ruhe begeben.
Ruhig war es tatsächlich. Mir fiel auf, dass die Hauptstraße, die gar nicht so weit weg liegt, fast nicht zu hören ist. Auf der Schnaaper Straße fuhren pro Stunde etwa 3 Autos in der Nacht entlang, am Morgen vielleicht doppelt so viel. Kein Vergleich zum Borbyer Ufer, wo selbst Nachts reichlich Autos fahren und ab 4 Uhr gefühlt 1000 Leute zur Bundeswehr fahren und sich nicht an Tempo 30 halten!
Ich schlief recht gut, wenn auch nicht wirklich entspannt. Irgendwelche dämlichen Träume sorgten für Anspannung. Nungut, was solls.
Heute morgen erwachte ich und wagte einen Blick nach draußen. Der Schnaaper See ist relativ weit weg und nicht zu sehen. Das Wetter war und ist grau in grau, um nicht zu sagen BÄÄÄÄÄÄH!!! Ich schoss trotzdem zwei Fotos mit dem Handy.
Ja, ich weiß, da geht die Folie ab. Das ist noch immer die alte Folie auf dem Schiebefenster!
Ich blieb noch etwas liegen. Als ich richtig wach war entschied ich mich aufzustehen. Nun musste es schnell gehen, denn es war kalt im Bus. Also ruck zuck in die Klamotten, Daunenjäckchen an und rein in die EISKALTEN Schuhe!
Huuuuaaaaaaah, das ist nix für Weicheier, aber wenn die Frauen aus der Wintercampingreportage bei -10 grad im freien duschen, dann werd ich wohl bei plus 4 Grad zurechtkommen, gell!
Ich räumte mein Nachtlager ordentlich auf und ging nach draußen. Das Wetter war wirklich nicht einladend. Ich schoss noch schnell ein paar Fotos vom Bus. Eines kann ich Euch hier zeigen, die anderen 2 sind nix geworden. Anschließend fuhr ich einkaufen und dann nach Hause.
Mein Fazit:
Der Schotterparkplatz am Schnaaper See passt in mein Beuteschema! Relativ ruhig, abgeschieden, aber dennoch nicht weit ab vom Schuss (ein Bauernhof wäre in Laufreichweite). Der Handyempfang ist vorhanden. Da meine Facebookapp in letzter Zeit immer für einen Neustart meines Samsung Note1 (uralt!) sorgt, habe ich es unterlassen diese zu starten und die Geschwindigkeit zu checken.
Im Sommer herrscht hier tagsüber Betrieb, denn am Schnaaper See wird gebadet. Beim nächsten mal sollte ich quer parken. Ansonsten passte das schon.
Einen kleinen Nachteil gibt es natürlich auch. Vom Kuhstall weht frische Landluft herüber. Dies habe ich aber trotz geöffneter Dachluke erst am Morgen festgestellt. Nachts habe ich nix gerochen.
Hier werde ich garantiert öfters schlafen!
Sodele, ich schließe für heute und hoffe, dass wir uns morgen wieder lesen werden. Wenn man den Amis Glauben schenkt, dann geht heut Abend nach dem Amtseid vom Trumpel die Welt unter. Hoffen wir mal das Beste *ggg*.
Ich muss noch zur gestrigen Fahrt nach Kiel etwas ergänzen. Unterwegs habe ich mehrfach T5 4Motion Fahrzeuge, die ziemlich hochgelegt waren, gesehen. Natürlich in olivegrün mit Feldjägeraufkleber und Antennen auf dem Dach. Sieht man hier oft, denn die Bundeswehr und Marine ist allgegenwärtig.
Fotoquelle: BOS-Fahrzeuge.info
Wieso erzähle ich Euch dies? Weil ich diesen Anblick GEIL finde! Ihr wisst schon – das Syncrofieber hat mich doch gepackt! ^^
Es grüßt aus dem Ostseebad Eckernförde
Marko Andrae Meyer alias De Brööömkopp