U N T E R W E G S I N C E L L E
FACHWERK-BAUHAUS-WELFENSCHLOSS
EIN REISEBERICHT VON MARKO ANDRAE MEYER
Celle in Niedersachsen ist ein Paradies für Liebhaber verschiedener Architekturstile. Uriges Fachwerk in der Altstadt, schlichte Bauhauslinien sowie das pompöse Welfenschloss – in Celle kommt jeder auf seine Kosten und selbstverständlich muss auch ich diese Stadt einmal besuchen…
Endlich ist es soweit. Nach einem sehr langen Winter, der irgendwie nicht enden mag, starte ich in die Reisesaison 2018. Seit Ende Oktober habe ich auf diesen Tag gewartet. Endlich wieder Busfahren! Endlich wieder Städte anschauen! Endlich wieder im Bus schlafen, in die Natur gucken, fremde Landschaften sehen!
Doch was ist denn jetzt wieder los? Nach einigen Abfahrtsverschiebungen, die Ihr von mir ja seit Jahren kennt, und den ständigen Nachfragen von der Familie, wann ich denn nun endlich komme und ob ich denn nicht doch noch Fisch für den Opa mitbringen könnte usw. warf ich sämtliche Planungen über den Haufen und entschied mich für den direkten Weg Eckernförde-Harzvorland, ohne Besichtigung der Stadt Celle.
Dies bedeutete aber nicht, dass ich Celle auslasse, nein, auf dem Rückweg, also nach Ostern, würde ich definitiv durch Celle fahren und dieses mal habe ich den Plan auch tatsächlich eingehalten…
K L O S T E R W I E N H A U S E N
Am 2. April 2018 war es tatsächlich soweit. Ich fuhr vom Harzvorland aus in Richtung Norden, durch Braunschweig hindurch nach Celle. Kurz vorher suchte ich mir einen Schlafplatz und stieß dabei auf das Kloster Wienhausen. Hier schoss ich die ersten Fotos.
Sämtliche Fotos wurden mit verschiedenen Filtern und Einstellungsvarianten aufgenommen, so dass absichtlich „ältere“ Fotos entstanden. In einigen Fällen wirkt dieser Effekt jedoch to much, so dass ich ggf. auf zukünftigen Reisen darauf verzichten werde.
Das Kloster Wienhausen…
…ist ein ehemals zisterziensisches, heute evangelisches Frauenkloster. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert und wird heute von der Klosterkammer Hannover verwaltet.Das Kloster wurde um 1230 von Agnes von Landsberg in Wienhausen an der Aller gegründet. Im Jahre 1233 wurde die Gründung offiziell durch eine Bestätigung Bischof Konrad II.
Das historische Klosterensemble ist größtenteils erhalten, sei es Wassermühle, Klosterkirche, Konventsgebäude uvm.. Der doppelgeschössige Kreuzgang entspricht dem Stil der Backsteingotik
Für weitere Informationen auf der Website nachschauen: http://www.kloster-wienhausen.de
B A U H A U S A R C H I T E K T U R
Am Morgen den 3. April 2018 ließ ich mir ausreichend Zeit um in die Gänge zu kommen. Ich verließ meinen Schlafplatz nach einigen ausgiebigen Frühstück in Richtung Celle und steuerte mehrere Bauhaussiedlungen an um sehr interessante Architektur zu fotografieren.
Weitere Informationen zum Thema Bauhaus in Celle gibt es auf der entsprechenden Website der Touristeninformation: http://www.celle-tourismus.de/celle-reisetipps/bauhaus-architektur.html
F A C H W E R K A R C H I T E K T U R
Ich fuhr anschließend in Richtung Altstadt, doch schon auf dem Weg dorthin, auf der B214, entdeckte ich am Straßenrand nicht nur jede Menge Parkplätze sondern auch schon die ersten Fachwerkhäuser.
Aufgrund der Sonne war es auch direkt ziemlich warm im Bus, so dass ich zwischendurch ins Schwitzen kam. Fotos mit offener Tür sind normalerweise nicht so der Bringer, aber es war auch eher ein spontanes Foto…
Die Parkplatzsuche in Celle…
…gestaltet sich einfacher als gedacht. Überall am Straßenrand gibt es Parkplätze von denen zumindest an meinem Reisetag einige frei waren, so dass selbst mein 5.22 langer Wagen ausreichend Platz fand. Bezahlen muss man sie aber fast alle, es sei denn man nimmt einen langen Fußmarsch in Kauf!
Ich fuhr auf Parkplatzsuche am Welfenschloss vorbei und musste leider zur Kenntnis nehmen, dass es komplett eingerüstet war. Davor standen Baumaterialien, Bauwagen, Toilettenhäuschen. Es war leider kein schöner Anblick und für mich war klar: Gute Fotos vom Schloss kann es leider nicht geben!
Ich bog in die Straße „Südwall“ ein und fand mehrere freie Parkplätze. Für mich genügte es 1 Euro in den Automaten zu werfen, dann ging ich los in Richtung Altstadt und wurde erst einmal mit Kunst begrüßt…
…bevor ich die ersten Fachwerkhäuser zu Gesicht bekam.
Fachwerk, nichts als Fachwerk. Ein Haus schöner als das Andere. Ich muss ganz ehrlich sagen, Celle ist fast hübscher als Quedlinburg und das muss schon wirklich etwas heißen!
Ich ging die einzelnen Straßen ab und fotografierte was das Zeug hält.
Natürlich war ers gar nicht so einfach aus der Nähe Häuser zu fotografieren. „Die Häuser fingen an zu kippen“, ein Weitwinkelobjektiv machte es nicht besser!
Dazu kann man sich Linien als Orientierung suchen wie man will, die Häuser sind eh schief gebaut, so dass die Bilder trotzdem schief wirken.
Eine kleine persönliche Note sei mir gestattet:
Es machte mir richtig Spaß diese Häuser zu sehen. Endlich war ich wieder unterwegs in einer für mich völlig fremden Umgebung. Ich war weder aufgeregt noch hatte ich mit irgendwelchen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Desweiteren störten mich auch die doch recht zahlreichen Menschen nicht. Celle ist eine wirklich lebhafte Stadt, doch die Umgebung wirkt dennoch idyllisch und zumindest an diesem Tag nicht überlaufen.
So ging ich weiter und weiter und ich hatte das Gefühl, die Häuser werden einfach immer besser.
Celle, Niedersachsen – die Hintergründe:
Celle ist eine große, selbstständige Kreisstadt mit einer Altstadt über 400 pittoresken Fachwerkhäusern und einem Schloss im Stil der Renaissance und des Barocks.
Celle liegt im Urstromtal der Aller zwischen Hamburg, Hannover, Lüneburg und Braunschweig.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Touristenzentrale: http://www.celle-tourismus.de/
T O P 5 – B E S T O F F O T O S A U S C E L L E
Kommen wir daher zu den absolut BESTEN Fotos, natürlich nur meiner persönlichen Meinung nach.
Platz 5:
Platz 4:
Platz 3:
Platz 2:
Platz 1:
W E L F E N S C H L O S S ( E I N G E R Ü S T E T )
Mein Rundgang näherte sich dem Ende. Um zum Bus zu gelangen musste ich zwangsläufig am Schloss vorbei und daher entschied ich mich trotz der Bauarbeiten ein paar Fotos aus der Ferne zu schießen.
Als ich wieder in der Straße Südwall war und den Bus bereits in Sichtweite hatte, sah ich noch zwei Fachwerkhäuser samt Hinterhof/Garten. Ich knipste noch schnell und dann endete mein Aufenthalt in Celle, Niedersachsen. Ich fuhr über Hamburg zurück nach Eckernförde.
Ich hoffe, Euch haben meine Fotos und dieser Reisebericht gefallen. Einen VLOG, abgesehen von einem kurzen Trailer, habe ich nicht gedreht. Hier standen nur Fotos im Vordergrund!
Ich könnt mir gern Eure Meinung mitteilen ob Euch diese verrauschten Fotos gefallen oder ob ich wieder zurückkehren soll zu glasklaren, hochaufgelösten Fotos!
Desweiteren freue ich mich natürlich auch über Kommentare zum Bericht, der Stadt, der Umgebung. Ich werde Celle sicherlich nicht das letzte Mal besucht haben…
Hier geht zu ALLEN Fotos aus Celle (mehr als auf dieser Seite zu sehen!). Klickt Euch durch das Album:
Es grüßt aus dem Ostseebad Eckernförde
Marko Andrae Meyer alias De Brööömkopp
6 Antworten zu “Reisebericht: Unterwegs in Celle”
Vielen Dank für deinen schönen Bericht und die wunderbaren Bilder. Jetzt weiß ich auch, wo unsere nächste Städtereise hin geht!
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… Nette Bilder … und Gratulation zur Unaufgeregtheit in der Fremde … wäre es nicht am gescheitesten, die Fotos möglichst naturgetreu und hoch auflösend aufzunehmen … und die Effekte hinterher per Bildbearbeitung einzubringen … dann hat man immer noch das natürliche Original und kann nach Herzenslust herumverändern …
Gruss Ulf
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Ja, ich werde demnächst wieder normalere Fotos machen.
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[…] Hier gehts zum Reisebericht: https://frose460.de/2018/04/04/reisebericht-unterwegs-in-celle/ […]
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[…] Den kompletten Reisebericht vom Celle-Trip kann man hier nachlesen! […]
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Drei der Fotos mit Häusern von ‚Bauhausarchitektur‘ zeigen allerdings Gebäude, die 2003 an die Stelle abgerissener Originale der Jahre 1930/31 traten. Das ist Retromoderne der letzten Jahre, wie sie längst überall gängig ist. Originale hier: https://cellediefreieseite.wordpress.com/2019/04/07/otto-haesler-das-blumlaeger-feld-ein-teures-denkmal-der-sparsamkeit/
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